Forschungsreihe Beton

Die in der folgenden Dokumentation beschriebenen Beton-Muster befinden sich im Besitz der ZHAW, Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen.

Zusammenfassung

Eine erste, dokumentierte Reihe von dreizehn Betonmustern, angefertigt Ende Oktober 2012, dient persönlichen Forschungszwecken. Die Ergebnisse finden Anwendung im Skulpturalen. Mit Fokus auf Farbresultate und Oberflächenbeschaffenheit wird das Verhalten von drei verschiedenen Zementsorten untersucht sowie die Auswirkungen von Zuschlägen und Zusatzmitteln, Beschaffenheit von Gussformen und weiterer Faktoren.

Eine schlüssige Interpretation der Resultate steht bei diesem dokumentierten Ausloten der Möglichkeiten nicht im Zentrum, auch besitzt hinsichtlich der Zahl der betrachteten Faktoren und derer Kombinationen das Resultat von lediglich dreizehn Mustern wenig Aussagekraft. Dennoch ergeben sich interessante Beobachtungen und Vermutungen: So bestätigt sich beispielsweise, dass hochglatte Oberflächen in der Gussform zu Glanzentwicklung beim Gussstück führen können. Weiterer Nachforschungen bedarf dabei die Frage, warum im Vergleich zum verwendeten Fondu-Lafarge-Zement die Weisszement-Mörtelmischungen unter gleichen Bedingungen wenig bis gar keinen Glanz entwickeln.

Bei weiterführenden Tests zur Vertiefung der Beobachtungen wird eine stark eingegrenzte Fragestellung mit Variation von nur einem Faktor pro Gussstück eine schlüssigere Interpretation der Ergebnisse ermöglichen.

Beschreibung

Folgende Faktoren werden betrachtet:

  • Zementsorten
  • Zuschlagsstoffe
  • Wassermenge
  • Zusatz von Fliessmittel
  • Vorbehandlung der Gussform / Art des Schalöls
  • Beschaffenheit der Gussform-Oberfläche

Betonmuster

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Dokumentation Betonmuster November 2012

Gussformen

(zur Vergrösserung bitte aufs Bild klicken)Dokumentation Betonmuster - Gussformen

In dieser Versuchsreihe kamen folgende Zementsorten zum Einsatz:

  • Portland, weiss (WZP)
  • Aalborg, weiss (WZA) sowie
  • die dunkle Tonerdeschmelzzement-Sorte Fondu Lafarge (FL).
  • Bei allen Mustern ausser bei 5.2 und 5.3 wurden zwei verschiedene Mörtelmischungen gleichzeitig verwendet.

Die Zuschlagsstoffe sind:

  • Steinmehl (aus Granit)
  • Sand (0-4mm)

Wasser-Menge:

Die zugegebene Wassermenge wurde nicht gemessen, sondern nach subjektivem Eindruck (nach Zugabe von Fliessmittel) in relativer Angabe dokumentiert:

  • „viel“ entspricht einer eher dünnflüssigen Mörtelmasse,
  • „wenig“ einer zähflüssigen, breiartigen Konsistenz, während
  • „mittel“ irgendwo dazwischen liegt.

Beton-Zusatz Fliessmittel:

  • Das verwendete Fliessmittel ist Glenium 404, auch hier wurde die Zugabemenge nicht gemessen. Richtmass: 1-2 Tropfen auf einen kleinen Mischbecher voll Mörtel entspricht einer als ’normal‘ empfundenen Zugabemenge.

Die Vorbehandlung einiger Gussformen erfolgte mit diesen Substanzen:

  • Motorex 436
  • Teflonspray
  • Vaseline
  • Pflanzenöl

Die Gussformen-Oberflächen bestehen aus folgenden Materialien:

  • Plastik-Aufziehfolie
  • Gips
  • Polystrol
  • Polypropylen
  • Modellierwachs
  • Glas

Vorgehen/Bemerkungen:

  • Alle Muster wurden frühestens nach 1.5 Tagen ausgeschalt und anschliessend einige weitere Tage zur Aushärtung luftdicht verpackt gelagert.
  • Bei zwei Mustern (5.2 und 5.3) erfolgte eine Nachbehandlung mit Hartwachs-Öl in unterschiedlich vielen Auftragsschichten.
  • Alle Muster sind auf der Rückseite mit Nummern versehen.

Zentraler Bestandteil dieser Forschungsreihe ist ein nicht veröffentlichtes Dokument, das sämtliche Details zu den Versuchsanordnungen sowie Beobachtungen, Interpretationen und Ergebnisse auflistet.

Bei Interesse an den Versuchsdetails und den weiteren Anwendungsmöglichkeiten der hergestellten Betonmuster können Sie sich gerne mit mir in Verbindung setzen.

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